Erziehung
Es gibt Menschen, die der Ansicht sind, einen Labbie könne man nicht erziehen. Hm…es geht :-)

Bei einem unserer früheren Hunde – einer Beauceron-Hündin – sind wir in Punkto Erziehung durch eine harte Schule gegangen. Als wir uns mit dieser in Deutschland relativ unbekannten Rasse im Vorfeld näher beschäftigt haben, lasen wir erstaunt:

„Die zehn goldenen Regeln zur Erziehung eines Beaucerons“
1. Konsequenz
2. Konsequenz
3. Konsequenz
4. Konsequenz
5. Konsequenz
6. Konsequenz
7. Konsequenz
8. Konsequenz
9. Konsequenz
10. Konsequenz

...und fragten uns: Ist das schon alles?


Tja, man braucht noch ein paar eindeutige Kommandos (Sitz, Platz, Fuß und Bleib dürften so ziemlich die geläufigsten sein, für alles andere gibt es Bücher, Hundeschulen und erfahrene Hundetrainer) und bei einem Labbie erhöht ein Leckerli als Belohnung die Motivation deutlich. Das Schöne an Labradoren ist, dass sie im Prinzip leichtführig, willig (Will to Please) und verfressen sind. Das vereinfacht die Sache mit der Erziehung deutlich.

Das erste Gebot lautet aber auch hier aus unserer Erfahrung: Konsequenz! Ein einmal gegebenes Kommando wird eingefordert, bis der Hund folgsam ist. Also wenn ich „Sitz“ sage warte ich, bis der Hund auch wirklich sitzt. Und dann gibt es erst ein Leckerli zur Belohnung.

Das zweite Gebot ist: Rituale! Es ist wirklich ein bisschen wie mit kleinen Kindern, so wie die Gute-Nacht-Geschichte zum Einschlafen gewöhnen sich Hunde ganz schnell an den Rhythmus von Herrchen und Frauchen. Auch ein Labbie lernt schnell, sich vor die volle Futterschüssel zu setzen und auf das Kommando „Auf“ zu warten, mit dem er aufstehen und fressen darf. Und wenn ich meinem Hund (egal ob Labbie, Beauceron oder Dackel) niemals etwas zu Fressen vom Tisch oder in der Küche gebe, kommt er auch nicht auf die Idee, zu betteln oder auf den Tisch zu springen.

Das dritte Gebot heißt auf jeden Fall: Liebe! Da gibt es so eine schöne Stelle in der Bibel über die Liebe – ohne jetzt allzu christlich werden zu wollen, die sagt alles darüber aus. Sicher kennt der eine oder die andere das „Hohelied der Liebe“:

1. Korinther 13, Vers 4-7: „4 Die Liebe ist geduldig und gütig. Die Liebe eifert nicht für den eigenen Standpunkt, sie prahlt nicht und spielt sich nicht auf. 5 Die Liebe nimmt sich keine Freiheiten heraus, sie sucht nicht den eigenen Vorteil. Sie lässt sich nicht zum Zorn reizen und trägt das Böse nicht nach. 6 Sie ist nicht schadenfroh, wenn anderen Unrecht geschieht, sondern freut sich mit, wenn jemand das Rechte tut. 7 Die Liebe gibt nie jemand auf, in jeder Lage vertraut und hofft sie für andere; alles erträgt sie mit großer Geduld.“